Gerade wegen seiner umwerfenden Einfachheit ist das Alphorn ein sehr anspruchsvolles Instrument
Alphornbläser sind Klangkünstler!
Der Alphornbläser übt nicht nur um des Übens willen, er übt auch um zu meditieren, er sucht den Einklang, das Gleichgewicht.
Alphornblasen vermag aber auch Therapie oder ganz einfach Ausgleich zu einem anstrengenden Beruf zu sein.
Der tägliche Umgang als Lehrer für Blechblasintrumente der Musikschule Suhl mit jungen Schülern, aber auch mit Erwachsenen, die sich einen Kindheitstraum am Blechblasinstrument erfüllen, brachte mich auf die Idee, ein Alphornensemble zu gründen. Nach der Herstellung eigener Alphörner, die jedoch aus einem Stück hergestellt werden und mit 4,90 m mitunter ein erhebliches Transportproblem darstellen, war die Option auf ein wendigeres Instrument, bestehend aus drei Teilen, zurückzugreifen. Ich meine, das Alphorn ist vor allem ein Freiluftinstrument, ist es ja von Anbeginn her kompromisslos für das Spielen im Freien konstruiert worden. Wer wirklich schon mal zugehört hat, wenn ein Alphorn im Freien zur Geltung gebracht wird, wer den mächtigen Sound und die feinen Echos wieder zurückschallen gehört hat, der weiß, dass dies mit keinem anderen, noch so raffinierten Instrument machbar ist. Diese Tatsache, und nur diese, ist der wahre Grund, warum ich dieses Instrument so liebe.
Das eigene Musizieren startete bei mir im Jahre 1968, denn in diesem Jahr begann ich den Instrumentalunterricht für Akkordeon. Um das gelernte zu präsentieren, folgten kleine Auftritte überwiegend im Familienkreis als Solo auch manchmal im Duo mit einem 2. Akkordeon oder der Konzertzither.
Autodidaktisch lernte ich in meiner Jugendzeit einer Mundharmonika die verschiedensten Melodien zu entlocken.
Mit 17 Jahren begann ich überwiegend auf konservierte Musik zurück zu greifen, indem ich als "Schallplattenunterhalter" (heute DJ) für ca. 20 Jahre durch die Thüringer Land zog. Zu manchen Veranstaltungen kam als Einlage auch mal das selbst gspielte Akkordeon zum Klingen.
Da mich auch andere musikalische Klänge reizten, versuchte ich mich im Laufe der Zeit auch auf anderen Instrumenten, wie der Okarina, der singenden Säge oder einer als Flöte umgebauten Luftpumpe.
Durch die Verbundenheit zu den Bergen und vielen Aktionen in den Alpen faszinierte mich zunehmend der Klang des Alphorns. Ich wollte selbst so ein "langes Rohr" spielen können und ging schließlich 2016 auf die Suche nach einem Ausbilder. In Zella-Mehlis wurde ich mit dem Vollblutmusiker Thomas Darr fündig. Nach den ersten erreichten Tönen stellten wir schnell fest, zum Aufbau der anatomischen Voraussetzung ist das Erlernen des Trompetenspiels von Vorteil. Von nun an galt es für mich üben, üben, üben auf der Trompete und dem Alphorn.
Und ich muss sagen, es macht mir viel Spaß.
Mein Name ist Siegfried Walther, ich bin 74 Jahre alt. Meine Hobbys sind wandern und musizieren. Ich spiele Trompete und seit einem halben Jahr lerne ich unter Anleitung von Thomas Darr das klangvolle Instrument Alphorn. Ich freue mich schon sehr, wenn es mit dem Alphorn in die Natur und unsere schönen Berge geht.
Musik ist faszinierend und weckt Interesse am Selbstausüben. Ich begann eine Trompetenausbildung bei unserem damaligen Pfarrer Horst Dalberg. Seither bin ich im örtlichen Posaunenchor integriert. Weitere musikalische Aktivitäten folgten in einer Rockband, Blas- und Heimatmusik. Ein paar Töne auf den von Thomas 2007 gebautem zweitem Alphorn begeisterten mich. Die jetzigen dreiteiligen, sehr klangvollen Alphörner, entfalten sich erst richtig im Zusammenspiel mit meinen Kollegen. Also, bei schönem Wetter, auf in die entspannte Natur und dem meditativen Klang dieser Instrumente lauschen.